Geologie - Audioguide Fehmarn

Shownotes

Die geologische Entstehung von Fehmarn lässt sich heute anhand der Steine beobachten. Aber auch die Küstenerdschichten geben Aufschluss darüber, woher die heutige Insel ursprünglich kommt. Die Suche am Strand nach Hühnergöttern und Klappersteinen, nach Bernstein und Fossilienspuren, nach Donnerkeilen oder Ostseejade kann jede und jeden zu einem Forscher werden lassen.

Der Audioguide Fehmarn ist ein Angebot vom Tourismus-Service Fehmarn. Über 30 Hörstationen machen die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Insel Fehmarn zu einem hörbaren Erlebnis. Die Audioguide-Stationen sind vor Ort ausgeschildert und können online angehört werden.

Informationen zu unserem Audioguide: www.fehmarn.de/audioguide

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Redaktion: Tourismus-Service Fehmarn Text & Stimme: Claudia Maschner Schnitt & Ton: Moritz Raestrup

Transkript anzeigen

00:00:01: Die Faszination der Steine.

00:00:03: Einzigartig sind sie in ihren Formen, Mustern und Farben.

00:00:07: Viele Millionen Jahre sind sie alt und sie scheinen uns Geschichten zu erzählen.

00:00:12: Die Geschichten ihrer Entstehung und ihrer Reise, bis wir sie finden.

00:00:17: Sie aufheben, genau betrachten und staunen.

00:00:21: Zum Beispiel bei einem Spaziergang an Fehmarns Stränden.

00:00:26: Den Blick konzentriert nach unten gerichtet, sehen wir sie hier.

00:00:30: Kleine und große Steinesammler auf der Suche nach Hühnergöttern und Klappersteinen, nach Bernstein und Fossilienspuren, nach Donnerkeilen oder Ostseejade.

00:00:41: Die Geographin Beate Buhrow führt seit vielen Jahren regelmäßig interessierte Fehmangäste an den Strand und erklärt ihnen die Entstehungsgeschichte ihrer Fundstücke.

00:00:51: Man findet nicht nur eine Sorte Steine, sondern ganz viel.

00:00:53: Man muss sich die Steine genau angucken, um diese Geschichten

00:00:57: zu erfahren.

00:00:58: An den Stränden von Klausdorf, Präsen und Neube helfen große Schautafeln bei der ersten Orientierung.

00:01:05: Und dort starten auch die geologischen Bestimmungskurse.

00:01:08: Mit der Information, dass all die Steine, auf denen wir stehen, nicht hier auf Fehmarn entstanden sind.

00:01:15: Das ist alles mit den Gletschern der letzten

00:01:17: Eiszeit zu uns transportiert worden.

00:01:19: Kilometer dickes Eis, was auf seinem Weg aus Garninavien

00:01:22: alles, was auf dem Weg lag,

00:01:24: mitgenommen hat.

00:01:25: Der Meeresgrund war vor über fünfzig Millionen Jahren mit Taraston bedeckt.

00:01:30: Die Gletschermassen haben ganze Schollen dieses olivgrünen Tons verschoben und übereinander geschichtet.

00:01:37: Auch im Untergrund der Insel Fehmarn unter den eiszeitlichen Ablagerungen finden sich diese Überreste des Tarasmeeres.

00:01:48: Gut zu sehen sind diese Schichten an der Steilküste in Katharinenhof.

00:01:52: Ein sogenanntes geologisches Fenster erlaubt hier einen Blick in die Erdgeschichte.

00:01:59: Bei Regen besonders gut zu sehen, die grünlich graue Farbe des nassen Tons, der wieder flüssig wird.

00:02:05: In den Schichten finden aufmerksame Sammler dann manchmal versteinerte Schnecken, Muscheln oder urzeitliche Heifischzähne.

00:02:15: Die tonnenschweren Eisschichten haben die Inselphemern in ihrer heutigen geologischen Form dann geradezu platt geschliffen.

00:02:23: In den damaligen Gletscher-Spalten sammelte sich das aus Gandinavien mitgebrachte Gestein.

00:02:29: Und als das Eis vor rund zehntausend Jahren abschmelzt, bleibt das Geröll hier liegen.

00:02:35: So entstehen auch die leichten Erhebungen auf der ansonsten flachen Insel.

00:02:41: Der Hinrichsberg zwischen Katharinenhof und Staberdorf im Südosten der Insel ist stolze siebenundzwanzig Meter hoch.

00:02:48: Auch das eine Schuttansammlung der letzten Eiszeit.

00:02:53: Die Vielfalt der Steine auf Fehmarn fasziniert nicht nur Geologen.

00:02:58: Etwa an den Stränden bei Wenkendorf, Staberdorf oder Flüggel, an den Naturstränden in Wester Markelsdorf oder Marienleuchte finden auch Laien die unterschiedlichsten Arten.

00:03:10: Nach einer kurzen Einführung können sie zumindest schon die häufigste Gesteinsart auf Fehmarn erkennen, den Feuerstein.

00:03:18: Er wurde schon in der Steinzeit, weil er sehr hart ist, scharfkantig bricht für Werkzeuge und Waffen verwendet.

00:03:26: Viele andere Fundstücke sind rundlich mit glatter Oberfläche.

00:03:31: In Graniten und Porführen z.B.

00:03:33: glitzern die Mineralkristalle, die die Vulkane in Skandinavien vor Jahrmillionen aus der Erde gespien haben.

00:03:41: Beim Transport durch das Gletscher-Eis ist all dieses Gestein aneinandergerieben, zerkleinert und geschliffen worden.

00:03:49: Noch heute sehen wir an besonders großen Findlingen die Gletscher schrammen und können ahnen, was für Naturkräfte da gewirkt haben.

00:04:00: Der begehrte Bernstein, das Gold der Ostsee, ist dagegen gar kein Stein, sondern Baumharz.

00:04:07: Wenn wir ihn hier finden, zum Beispiel am Strand von Presen oder Katharinenhof, ist er viele Millionen Jahre alt.

00:04:14: Wärmer fühlt er sich an als die meisten Steine, aber trotzdem ist er leicht zu verwechseln.

00:04:19: Am Strand ist die erste Methode, dass man mit dem Stein über Glas kratzt.

00:04:24: Wenn ein Kratzer im Glas zurück bleibt, ist es kein Bernstein.

00:04:27: Dann ist es ein Feuerstein, weil der sehr hart ist oder eine Glasscherbe.

00:04:31: In Salzlake würde Bernstein außerdem oben schwimmen, weil das Urharz leichter ist als echtes Gestein.

00:04:40: Und wer ein bisschen Glück gebrauchen kann, sucht einfach nach einem Hühnergott.

00:04:45: Einem Stein mit einem Loch darin entstanden durch Auswaschung.

00:04:50: So ein Stein soll das Böse abwenden.

00:04:53: Früher hing man ihn in den Hühnerstall und die Tiere konnten die Kalkschalen abpicken.

00:04:58: Deswegen wohl der einprächsame Name Hühnergott.

00:05:03: Jedes Fundstück bringt also ein Stück Geschichte mit.

00:05:07: Seine eigene und natürlich die kostbare Erinnerung der Sammlerinnen und Sammler an einen Fehmarnurlaub am Meer.

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