Marienleuchte & Fehmarnbelt - Audioguide Fehmarn
Shownotes
Es ist ein Bauprojekt der Superlative: die feste Fehmarnbeltquerung. Ein 18 Kilometer langer Absenktunnel für Straße und Schiene soll in Zukunft Mitteleuropa und Skandinavien verbinden. Ein mehrere Milliarden Euro teures Bauprojekt, das nicht ganz unumstritten ist.
Der Audioguide Fehmarn ist ein Angebot vom Tourismus-Service Fehmarn. Über 30 Hörstationen machen die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Insel Fehmarn zu einem hörbaren Erlebnis. Die Audioguide-Stationen sind vor Ort ausgeschildert und können online angehört werden.
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Redaktion: Tourismus-Service Fehmarn Text & Stimme: Claudia Maschner Schnitt & Ton: Moritz Raestrup
Transkript anzeigen
00:00:02: In zehn Minuten nach Dänemark.
00:00:05: So schnell soll es gehen, wenn der Fehmarn-Belt-Tunnel fertig gebaut ist.
00:00:09: Ein mehrerer Milliarden-Euro-teures-Projekt.
00:00:14: Im Jahr 2020 beginnen die Arbeit für dieses gigantische Bauwerk.
00:00:19: Ein Tunnel für den Straßen- und Eisenbahnverkehr unter der Ostsee hindurch.
00:00:25: Eine feste Verbindung zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Röttbyhafen im dänischen Lolland gibt es dann.
00:00:32: Etwa achtzehn Kilometer lang.
00:00:34: Das bedeutet, nicht nur die Großräume Hamburg und Kopenhagen miteinander zu verbinden, sondern dadurch auch Mitteleuropa mit Skandinavien.
00:00:44: Der längste Absenk-Tunnel der Welt soll entstehen und gleichzeitig der längste kombinierte Tunnel für Straße und Schiene.
00:00:53: Erste Pläne dafür entstehen bereits Jahrzehnte zuvor.
00:00:57: In einem Staatsvertrag zwischen Dänemark und Schweden wurde die Verbindung über den Öresund geregelt und auch die Grundlage für die Fehmarn-Beltquerung gelegt.
00:01:07: Darin verpflichtete sich nämlich Dänemark, die Möglichkeit einer festen Fehmarn-Beltquerung zu untersuchen und sich bei den deutschen Nachbarn dafür einzusetzen.
00:01:17: Mit Erfolg.
00:01:19: Ein Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark wird im Jahr 2008 unterzeichnet und hält die entsprechenden Vereinbarungen fest.
00:01:28: Zuständig für die Finanzierung und den Bau der Superlative ist der Staat Dänemark.
00:01:33: Dort wurde für das Projekt ein Baugesetz erlassen und auch auf deutscher Seite liegt die Baugenehmigung vor.
00:01:41: Begonnen wurde im Sommer 2020, mit dem Bau eines Arbeitshafens, in der Nähe von Rötbyhafen, auf Lolland.
00:01:49: Über ihn werden Baumaterialien angeliefert und später die fertigen Tunnellelemente ausgeschifft.
00:01:55: Die werden ausschließlich in der neu entstandenen Produktionsanlage auf dänischer Seite hergestellt.
00:02:01: Auf dem Meeresgrund wurde ein sechzig Meter breiter Graben ausgehoben, in den müssen die Tunnellelemente dann versenkt werden.
00:02:09: Sie enthalten zwei getrennte Röhren für die Eisenbahnverbindung und zwei getrennte Röhren für die Autobahn.
00:02:16: Und es ist noch mehr geregelt.
00:02:17: Regelmäßig soll der dänische Bauträger die Auswirkungen auf die Lebensräume an Land und im Meer untersuchen.
00:02:24: Diese Daten werden von den Behörden geprüft.
00:02:30: Die deutsche Tunnelbaustelle liegt östlich von Puttgarden auf Fehmarn.
00:02:34: Sie ist wesentlich kleiner als auf dänischer Seite, aber insgesamt doch so groß wie hundertfünfundvierzig Fußballfelder.
00:02:41: Hier werden die Einfahrten für den Tunnel sowie die entsprechenden Straßen- und Gleisanschlüsse gebaut.
00:02:47: Außerdem müssen verschiedene Über- und Unterführungen errichtet werden.
00:02:52: Das meiste Baumaterial kommt per Schiffstransport über den Arbeitshafen.
00:02:57: Im Jahr 2029 soll alles fertig sein.
00:03:03: Weiterhin sorgen die Fährschiffe für den Transport von Menschen und Gütern zwischen Dänemark und dem europäischen Festland, wie schon seit 1963 und auch nach der Fertigstellung des Tunnels.
00:03:19: Im Osten der riesigen Baustelle bei Puttgarden stehen unberührt von den umfassenden Veränderungen in ihrer Nachbarschaft die Leuchtürme von Marienleuchte.
00:03:30: Der jüngere, schlanke, runde Turm aus Stahlbeton aus dem Jahr 1964.
00:03:36: Rot-Weiß verkleidet ist er und etwa dreieunddreißig Meter hoch.
00:03:41: Er weiß den Schiffen den sicheren Weg durch den Fehmarn-Belt.
00:03:46: In der Nähe steht noch das alte Gebäude.
00:03:49: Ein gelb-getünchter Backsteinbau mit einem quadratischen Turm in der Mitte.
00:03:54: Auf der Dachplattform, in achtzehn Metern Höhe, sehen wir auch das alte Laternenhäuschen, das 135 Jahre lang als Leuchtfeuer seinen Dienst tat.
00:04:05: Als dieser Turm, 1832 feierlich eingeweiht wird, soll sogar seine Namensgeberin, die dänische Königin Marie-Sophie Friederike vor Ort gewesen sein.
00:04:16: Denn damals steht Fehmarn gerade mal wieder unter dänischer Herrschaft.
00:04:21: Schließlich wird die Insel nach dem monatelangen deutsch-dänischen Krieg und langen Verhandlungen im Jahr 1864 zusammen mit Schleswig und Holstein endgültig Preußen zugesprochen.
00:04:35: Zu der Zeit hat der alte Leuchtturm noch ein Nebelhorn zur Warnung, später eine Sirene.
00:04:42: Mittlerweile ist das still geworden in dem alten Gemäuer.
00:04:46: Der gesamte Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.
00:04:52: Und in Zukunft wird hier, ganz in der Nähe, eine der wichtigsten trans-europäischen Verkehrswege entlangführen – als feste Verbindung zwischen Mitteleuropa und Skandinavien.
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